Der Plan

Der Schulalltag ist von vielfältigen Herausforderungen geprägt. Nicht immer ist das Zusammenleben an Schulen konfliktfrei, weltpolitische und gesellschaftliche Krisen spiegeln sich in Klassenzimmern wider. Um Schulen mit diesen Herausforderungen im Alltag nicht allein zu lassen, startete die Stadt Wien das Programm „Respekt: Gemeinsam stärker“. Das Programm wird vom Verein Wiener Jugendzentren umgesetzt und wurde in der Pilotphase (2020 bis 2022) vom unabhängigen Integrationsexperten Kenan Güngör begleitet.

Das Programm sieht für ein ganzes Schuljahr kostenlose Unterstützungs- und Entlastungsangebote für Schulen vor. Die Angebote werden gemeinsam mit den Schulen in Form eines standortspezifischen Programms erarbeitet. Ziel des Programms ist es, mit allen Akteur*innen – Direktion, Lehrenden, Schüler*innen und Eltern – eine positive und respektvolle Schulkultur zu etablieren, in der Angst und Gewalt keinen Platz haben und das Miteinander im Zentrum steht.

An allen Standorten werden folgende Schwerpunkte gesetzt:

Gewaltprävention: Wissen um Mobbing-Prävention und Mobbing-Intervention, Antigewalt-Training, Konfliktlösung und Teambuilding, das Erkennen von Fake News und Cyberbullying

Gleichberechtigung und Vielfalt im Klassenzimmer: Zentrales Anliegen des Programms ist es, Mädchen* zu stärken und Empowerment zu fördern. Ebenso sollen Gender(rollen) und Identitäten reflektiert werden, tradierte Rollenbilder aufgebrochen und Akzeptanz für Vielfalt, Diversität und queere Personen gefördert werden. Auch Antirassismus und Zivilcourage sowie Extremismus-Prävention spielen eine wichtige Rolle im Programm.

Kreativität und Erlebnisse: Kreative Angebote fördern das Selbstbewusstsein und die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen. Zudem stärken theaterpädagogische und erlebnispädagogische Angebote Gruppen und gegenseitiges Vertrauen, indem sie gemeinsame Erlebnisse ermöglichen. Die Themen, mit denen gearbeitet wird, kommen von den Jugendlichen selbst. So können neue Handlungsmöglichkeiten auf spielerische Art erprobt werden.

Beteiligung und Mitsprache: Kinder und Jugendliche sollen eine respektvolle Diskussionskultur erlernen und durch Mitsprache und Beteiligung Selbstwirksamkeit erleben. So kann Demokratie-Verständnis vermittelt werden.